Interview mit ROCKET MEN
Mit „The Orbiter Sessions“ hat die deutsche Jazzband ROCKET MEN soeben ihr neues Album veröffentlicht, welches von mir in der nächsten soundundvision-Ausgabe am 1. Juli vorgestellt wird. Bei der diesjährigen jazzahead!-Messe in Bremen unterhielt ich mich mit Trompeter Philip Püschel vorab über die neuen Songs.
Radiointerview mit Trompeter Philipp Püschel in Bremen (10.03.2024)
Das Quintett aus Hamburg, Berlin und Leipzig hat sein viertes Album „The Orbiter Sessions“ in Berlin aufgenommen. Es erscheint auf dem Label JazzLab, auf dem bereits die Vorgänger „Weightless“ (2016), „Twerk & Travel In Space (2018) und „Since 1969“ (2019) herausgekommen sind.
Der Sound der Band ist eine Mischung aus Jazz, Pop, Dub, elektronischer Musik und krautigen Elementen; Drum and Space nennen Rocket Men es griffiger und somit dem eigenen Bandnamen gerecht werdender. Konzeptionell wird Bezug auf das goldene Zeitalter der Raumfahrt genommen – von den fünfziger Jahren bis in die Achtziger hinein, vom Space Race zwischen Russland und den USA, dem ersten Mondflug bis hin zur Challenger-Katastrophe. Dabei evozieren sie eine Art alternativer und friedlicher Parallelwelt, in der luxuriöse Weltraumreisen und aufregende Forschungsexpeditionen ins All zum Wohle aller Wirklichkeit geworden sind. „For All Mankind“ indeed, und weit entfernt vom monströsen Egoismus aktueller kommerzieller Raketenprogramme, inszeniert von einigen wenigen selbstverliebten Multimillionären.
Mit entsprechenden Bühnenoutfits, die an alte NASA-Uniformen erinnern, den Konzepten im Artwort-Design ihrer Alben, und entsprechende Visuals zu ihren Liveauftritten liefernd, erfahren diese Themen ebenso visuelle Umsetzung. Folgerichtig tritt man dann unter anderem mal in einem Kino auf, wie 2018 in Oldenburg im cine k, oder auch im Planetarium Hamburg, in dem Ende November erstmals zwei immersive 360 Grad-Multimediashows zum neuen Album auf die Bühne gebracht werden sollen.