Interview mit Danny Griffiths (Archive)

Mit „Restriction“ veröffentlichte die britische Band Archive im Januar ihr zehntes Studioalbum. Gegründet wurde die Gruppe 1993 von den beiden Musikern Danny Griffiths und Darius Keeler in London. Mit dem Sänger Craig Walker hatten sie Anfang der 2000er Jahre ihren Durchbruch. Gemeinsam haben sie drei Platten aufgenommen, darunter das Erfolgsalbum „You All Look The Same To Me“ (2002).  Nach Walkers Ausstieg haben Keeler und Griffith die Band ab 2004 als Kollektiv weitergeführt und alle folgenden Alben und Tourneen mit verschiedenen Begleitmusikern realisiert. Dazu gehören die Sängerinnen Holly Martin und Maria Q, sowie die Sänger und Gitarristen Dave Pen und Pollard Berrier, die alle auch auf „Restriction“ zu hören sind.

Im Februar war die Band auf Tour und spielte einige Shows in Deutschland. Statt einer Vorband wurde dabei ihr selbstproduzierter Kurzfilm „Axiom“ vor jedem Konzert gezeigt.

Das Gespräch mit Keyboarder und Bandgründer Danny Griffiths habe ich am 28. Februar 2015 nach dem Konzert im Bremer Schlachthof mit ihm geführt.

(Interview with Danny Griffiths recorded February 28, 2015 in Bremen, Germany)

Zu Beginn ihrer Karriere orientierten sich Archive noch stark am Trip-Hop-Sound von Bands wie Portishead und Massive Attack, was auf der neuen Platte durchaus noch zu hören ist. Im Lauf der Jahre kamen dann vermehrt Progressive-Rock-Einflüsse dazu und auch rein elektronische Kompositionen spielten zunehmend eine Rolle. Der keyboardlastige Sound der Band wurde oft für Fernseh- und Videoproduktionen verwendet und zu der französischen Comicverfilmung „Michel Vaillant“ komponierte die Band den Soundtrack.

In Frankreich hat die Band auch ihre ersten kommerziellen Erfolge gefeiert und eine große Anzahl Fans. Seit 2003 arbeiten sie außerdem regelmäßig mit dem französischen Toningenieur und Produzenten Jérôme Devoise zusammen.

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Archive live im Bremer Schlachthof am 28. Februar 2015.

Die Verbindung zum bewegten Bild zeigte sich besonders Anfang 2014, als die Band zum Vorgängeralbum „Axiom“ einen eigenen 40-minütigen Film produzieren ließ, der auch auf verschiedenen Festivals gezeigt wurde. Regie führte dabei Jesús Hernández vom spanischen Medienkollektiv NYSU.

Die aktuelle Platte enthält jetzt wieder 12 klassische Popstücke, von denen Ende letzten Jahre drei Songs gleichzeitig als Singles inklusive Videos veröffentlicht wurden. Das Albumcover stammt diesmal vom britischen Designer Brian Cannon, der mit seiner Firma Microdot schon viele klassische Albencover für Oasis, The Verve und Suede entworfen hat.

Dieses Jahr spielt die Band noch einige Festivals, bevor es dann im nächsten Jahr einiges zu feiern gibt. 2016 wird für Archive ein Jubiläumsjahr. Das erste Album „Londinium“ ist dann 20 Jahre alt und die fünfte Platte „Lights“ wird dann 10. Gefeiert werden soll das mit einigen besonderen Auftritten und mit neuen Songs. Dazu sollen dann auch die ehemaligen Bandmitglieder und Sänger der Band ins Studio eingeladen werden.

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Blog von Sänger und Gitarrist David Pen

Das Video zur aktuellen Single „End Of Our Days“

Der komplette Film „Axiom“ ist aufgeteilt in sechs Kapitel im Youtubechannel der Band zu finden.